Erweiterung Kantonsschule Limmattal, Urdorf, Zürich
Die zwei neuen Baukörper für die Kantonsschule Limmattal führen die bestehende Schulanlage weiter und schaffen gemeinsam einen zentralen Ort des Austausches. Das erste Volumen beinhaltet die Aula und sämtliche Schulräume, das zweite Volumen die vier Turnhallen mit darunterliegender Einstellhalle für Fahrzeuge.
Mit dem vorgeschlagenen höheren Baukörper als „Kopfbau“ bei der neuen Haltestelle der Limmattalbahn wird der Schulcampus komplettiert und erhält mit einem identitätstiftenden Volumen eine Adresse im Norden. Der Kubus wird von den beiden Aussensportplätzen flankiert und fasst – zusammen mit dem neuen Turnhallenbau – den südlichen Pausenplatz.
Die Erweiterungsbauten sind von unterschiedlichen Richtungen und Ebenen zugänglich und passen sich so der Logik der bestehenden Anlage mit mehreren Zugängen an. So ist der «Kopfbau» in zwei horizontale Teile gegliedert; einem öffentlichen Teil und einem schulischen Teil. Der öffentliche Schulhausteil mit der Aula bei der Haltestelle der Limmattalbahn, vermittelt zwischen der Ebene des Sportplatzes und der Ebene des höher gelegenen Pausenplatzes vor der bestehenden Mensa. Der über der Aula liegende schulische Teil im Kopfbau ist in den vier Obergeschossen ringförmig um ein Atrium mit zentraler Haupterschliessung organisiert. Jedes Geschoss widmet sich einfach und logisch einem Schulfach. Die Treppe gliedert sich analog den Gebäudeteilen in zwei Bereiche: Im unteren Bereich – im Zusammenhang mit dem Niveauunterschied der Erdgeschosse – ist die Treppe als Aufenthaltsbereich ausgebildet und verbindet die beiden Zugangsebenen räumlich. In den Schulgeschossen führt die Treppe zweiläufig jeweils an den Vitrinen der Sammlungsräume mit Ausstellungsgegenständen vorbei.
Die Massstäblichkeit der neuen Gebäudevolumen harmoniert mit den nahegelegenen Industrie- und Gewerbebauten. Gestalterische Elemente und Gedanken der bestehenden Schule und der Umgebung werden aufgenommen, adaptiert und neu interpretiert. So treten die beiden Volumen als Betonbauten in Erscheinung. Im Innern ist die statische Struktur des Schulgebäudes als Stahlbetonskelett ausgebildet. Beim Turnhallenvolumen ist aus ökonomischen Überlegungen das innere statische System als Holzfachwerk ausformuliert.
Fachplaner
- Generalplanung: Rapp Architekten: Thomas Stegmaier, Gonçalo Duarte Pita
- Verkehrsplanung: Rapp: Stefan Schneider
- Landschaftsarchitektur: Westpol: Andy Schönholzer
- HLK: Beat Joss
Kenndaten
- Standort Objekt: Urdorf, Zürich
- Auftraggeberin: Hochbauamt Zürich
- Nutzungsart: Schulhaus
- Projektjahr: Wettbewerb offen 2017, 3.Preis/3.Rang
- Geschossfläche: 12`996 m²
- Baukosten: 55 Mio CHF



