Städtebauliche Studie am Hauptbahnhof Zürich
Durch gezielte Interventionen an fünf verschiedenen Standpunkten wird versucht, die lokale Identität und Funktionsfähigkeit des Quartiers in unmittelbarer Umgebung des Hauptbahnhofes in Zürich zu verstärken. Mit konzeptioneller Klarheit und entschiedener städtebaulicher Geste wird gegen die Vereinnahmung des Gebiets durch Kommerzialisierung und Bodenspekulation reagiert. Als `Bastionen` des Lokalen und auch Sozialen soll mit den Gebäuden ein Wiederstand gegen die Gentrifizierung im Kreis 5 aufgebaut werden. Während die Gebäudekörper das Areal neu ordnen und der Stadtansicht eine einprägsame Form verleihen, konzentrieren sich die mit der städtebaulichen Strategie verbundenen sozialen Programme, die durch punktuelle architektonische Eingriffe intensiviert werden sollen, auf das nähere Umeld. Neben der allgemeinen Wirkung auf das Quartier werden weitere lokale Zonen geschaffen, die jeweils eine andere Stadtqualität entfalten können.
Als übergeordnete Infrastruktur dient der Park, der als informelles, unspezifisches städtisches Gefüge alle hyperspezifischen Interventionen miteinander verbindet. Innerhalb des Perimeters der Interventionen gibt es Raum für ungeplante Aneignungen oder gar Missbrauch der Flächen. Es wird versucht einen bestmöglichen Nährboden für Urbanität zu schaffen, indem nicht alle Teile des Programms völlig festgeschrieben sind.
- Thesis Lukas Raeber, Modulor Magazin 08 2010
- Thesis Lukas Raeber, ETH Zurich Yearbook 2009
- Abecedarium zur Peripherie, Michael Hirschbichler, Ruby Press, 2013, ISBN 9–783944-074054




